Vielleicht kennst du auch die Situation: du bist etwas zu spontan zu einer Tour aufgebrochen und stehst jetzt leicht orientierungslos an einer Wegkreuzung. Die Wegsymbole am nächsten Baum könnten dir weiter helfen, wenn du nur wüsstest ob die damit markierten Wege denn dahin führen wo du hinwillst. Die neue Funktion „Um mich herum“ auf singletrails.com liefert dir jetzt genau diese Information.

Die Handhabung ist ganz einfach. Wenn du die Seite aufrufst ermittelt dein Gerät die aktuelle Position und zeigt sie dir auf einer Karte an. Dann ermittelt es alle Wege an, die sich in deiner Nähe befinden und zeigt sie mit Wegsymbolen (soweit vorhanden) an. Anhand dieser Symbole kannst du den weiteren Verlauf eines Weges abschätzen und beurteilen ob diese Markierung in deine gewünschte Richtung führt. Hast du einen guten Kandidaten erspäht klickst du auf das Symbol und dir wird der gesamte Routenverlauf angezeigt, so dass du prüfen kannst ob er dich wirklich ans Ziel bringt.

Wichtiger Hinweis: aus Datenschutzgründen kann eine Webseite deine aktuelle Position nicht ohne deine Zustimmung ermitteln. Daher wird dein Browser nachfragen ob du singletrails.com  erlaubst deinen Standort auszuwerten. Du musst dem zustimmen um die Funktion zu nutzen. Du brauchst aber keine Bedenken zu haben: die Position wird nur dazu genutzt die Karte richtig zu positionieren. Deine Position wird weder an einen Server übertragen noch irgendwo gespeichert.

Falls du die Zustimmung irrtümlich verweigert hast und die Funktion wieder aktivieren möchtest musst du (leider) deine vorherige Ablehnung über die Einstellungen des Browsers rückgängig machen. Wie das genau geht hängt davon ab welchen Browser du verwendest. Wenn du in der Situation bist hilft dir Google aber sicher weiter.

Die Bedienung der Funktion ist übrigens ganz einfach:

  • das orange Symbol mit Pfeil und Zielscheibe markiert die von deinem Gerät ermittelte Position. Falls diese nicht genau stimmt, beispielsweise etwas abseits des Weges angezeigt wird, und du anhand der Umgebung erkennen kannst dass eine andere Stelle in der Nähe deine wirkliche Position ist ziehst du das Symbol einfach dahin. Das Karte wird dann automatisch dahin zentriert.
  • das System sucht nun automatisch nach allen Routen die sich im sichtbaren Ausschnitt befinden und zeigt sie an. Über die Bildsymbole links oben in der Karte kannst du entscheiden ob MTB-Routen, Radwege und Wanderwege angezeigt werden. Der für die Suche aktive Routentyp wird violett angezeigt.
  • durch Drücken auf eines der auf der Karte angezeigten Wegsymbole erhälst du eine Übersicht über den gesamten Verlauf einer Route.
  • das „Aktualisieren“-Symbol links oben in der Karte (oberhalb der Auswahl der Routentypen) ermittelt deine Position neu und zentriert die Karte an dieser Stelle.
  • wie du es von vielen anderen Karten-Anwendungen kennst kannst du die Karte mit den Fingern verschieben und vergrößern bzw. verkleinern. Sobald sich der Kartenausschnitt verändert hat ermittelt das System die Routen erneut und aktualisiert die Darstellung. Unten rechts in der Karte wird übrigens immer der aktuelle Massstab eingeblendet, so dass du Entfernungen besser einschätzen kannst.
  • Wenn zu viele Wege gefunden werden und diese nicht mehr performant dargestellt werden können erhältst du (unterhalb der Karte) einen entsprechenden Hinweis. In diesem Fall musst du den Zoom vergrößern so dass das Suchergebnis wieder übersichtlicher wird.
  • Über das Symbol rechts oben in der Karte kannst du auswählen was in der Karte dargestellt wird. Beispielsweise kannst du Parkplätze oder Gaststätten und Unterkünfte einblenden.

Abschliessend noch ein Hinweis: standardmässig ist die Vergrößerng bist zu einer Auflösung von 100 m möglich. Mit einer Premium-Mitgliedschaft kannst du die Auflösung bis auf 30 m erhöhen.

 

 

 

Der Tourenplaner von singletrails.com zeigt sich seit kurzem im neuen Gewand. Die Funktionen zur Routenplanung wurden neu sortiert und jetzt gut erreichbar in einer Toolbox platziert. Unter anderem findet ihr jetzt:

  • Länge, Auf- und Abstieg der bislang geplanten Tour
  • Undo und Redo für jede Änderung eurer Tourenplanung
  • Speichern und Öffnen von Touren (kostenlose Anmeldung erforderlich)
  • Übersicht über die Straßen- und Wegbeschaffenheit

Eine Einführung in die Tourenplanung findet ihr im verlinkten Youtube-Video

Radwege auf Bahntrassen sind für viele der Inbegriff des entspannten Radfahrens. Abgesehen von kleinen Unannehmlichkeiten, wie Hindernisse und Poller an Straßenquerungen, bieten sie meist eine fantastische Kombination von Verkehrsarmut, Landschaftserlebnis, mässigen Steigungen und sanft geschwungener Streckenführung. Umso erfreulicher ist es, dass in letzter Zeit immer mehr Strecken für Radfahrer ausgebaut und zum Teil mit hervorragendem Belag versehen werden.

Um diese Strecken gezielt in Routenplanungen aufnehmen zu können werden sie auf den Kartenansichten von singletrails.com besonders hervorgehoben. Auch wenn die Seite derzeit noch im Aufbau ist kannst du das Ergebnis bereits am Karten-Prototyp anschauen. In der Ebenenauswahl (oben rechts) musst du dazu die Ebene „abandoned railways“ aktivieren.

Darstellung von Radwegen auf Bahntrassen

Für den Zustand der Wege auf Radtrassen habe ich folgende vier Linientypen verwendet.

Asphaltiert und harter Untergrund (rennradtauglich)

Der Weg ist als asphaltiert oder mit sonstigem harten Untergrund erfasst. Zu letzterem zählen im Prinzip auch Pflastersteine oder Zementplatten. Die Erfahrung zeigt aber dass solche sehr selten auf alten Bahntrassen anzutreffen sind, so dass ich darauf verzichtet habe dafür eine gesonderte Darstellung einzuführen. Der Weg sollte also problemlos mit dem Rennrad befahrbar sein.

Schotter und verdichteter     Untergrund    (gravel bike)

Hier solltest du mit einem Crosser oder Gravelbike keine Probleme haben. Für Rennrad ist er weniger geeignet.

Weicher und sonstiger Untergrund

Hier kann dir alles begegnen: loser Untergrund, Gras oder Sand. Es sind aber auch diejenigen Wege so dargestellt  bei denen schlichtweg keine Angabe vorhanden ist. Die sichere Wahl ist auf jeden Fall das MTB.

Ehemaliger Trassenverlauf   (ohne Weg)

An dieser Stelle verläuft kein Weg und kein Pfad. Da ich bei Lücken in angezeigten Routen automatisch nachschaue ob es vielleicht doch noch ein Stück Radweg existiert, bei dem nur die Kennzeichnung vergessen wurde, stelle ich auch hier den ehemaligen Trassenverlauf dar. Interessanterweise wird so auch deutlich wie viele unerschlossene Wege noch im Verborgenen schlummern.

 

Auf der Karte sieht das am Beispiel der Umgebung von Mansfield wie folgt aus:

Abandoned railroad

 

Kennzeichnung in OpenStreetMap

Die Darstellung basiert auf den in OpenStreetMap hinterlegten Informationen. In einem früheren Post habe ich kurz erläutert wie man diese Informationen anzeigen und aktualisieren kann.

Generell sind Bahntrassen sind über das Attribut railway gekennzeichnet. Aufgelassene Bahnstrecken sind dabei entweder über die Werte „abandoned“ oder „disused“ gekennzeichnet. Der Unterschied ist dass bei „abandoned“ die Gleisanlagen bereits entfernt wurden, während diese bei „disused“ noch vorhanden sind.

Damit eine solche Trasse als radfahrtauglicher Weg gelten kann muss das Attribut highway  einen passenden Wert enthalten (z. B. „cycleway“, „path“ oder „service“). Bei solchen Wegtypen, bei denen man nicht davon ausgehen kann dass das Radfahren erlaubt ist (z. B. „footway“, „bridleway“), muss weiterhin die Erlaubnis über das Attribut bicycle explizit gesetzt sein, typischerweise über einen der Werte „yes“ oder „designated“.

Ob ein Weg rennradtauglich ist oder er sich für einen anderen Radtyp eignet liefert das Attribut surface. Mit smoothness bietet OpenStreetMap grundsätzlich eine weitere Möglichkeit die Oberflächenbeschaffenheit weiter in „excellent“, „good“, „bad“ etc. zu unterscheiden. Allerdings sind die Angaben hier derart spärlich, dass ich darauf verzichtet habe eine weitere Unterscheidung einzuführen.