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Wer kennt es nicht: unterwegs auf einer langen MTB- oder Rennrad-Tour, die Sonne brennt, die Trinkflasche ist leer und die Suche nach einem Brunnen zieht sich endlos. Nicht zuletzt aus Eigennutz bietet singletrails.com jetzt eine einfache Möglichkeit die nächstgelegene Wasserquelle zu finden. Dazu muss man nur über das Ebenen-Auswahltool, das sich rechts oben in jeder Karte findet, die Ebene „Trinkwasser“ auswählen. Anschließend werden alle bekannten Stellen mit einem blauen Wasserhahn-Symbol markiert.

Da ihr ja in der Regel im Umkreis der Stelle sucht an der ihr euch gerade befindet noch ein kleiner Tipp: über das Positions-Symbol, das ihr auf der linken Seite der Karte unterhalb der Suchlupe findet, positioniert ihr die Karte automatisch auf euren aktuellen Standort. Wie bei allen Kartenanwendungen üblich muss dafür allerdings die Lokalisierungsfunktion eures Handys aktiv sein und ihr müsst ggf. der Webseite gestatten die aktuelle Position zu ermitteln. Falls ihr euch an dieser Stelle Gedanken über die Sicherheit eurer persönlichen Daten macht kann ich euch beruhigen: die Position wird nur verwendet um die Karte an die richtige Stelle zu rücken und wird zu keinem Moment ins Internet übertragen.

Die Daten kommen übrigens wie so viele Informationen auf dieser Seite direkt aus openstreetmap.org, dem großartigen Internetprojekt in dem Tausende von Mitwirkenden ihre  lokalen Kenntnisse in einer Kartendatenbank hinterlegen. Da stellt sich natürlich sofort die Frage wie vollständig und verlässlich die dort hinterlegten Daten sind. Daher habe mir meine heißesten Touren in Erinnerung gerufen und ihren Verlauf geprüft. Das Ergebnis war erstaunlich: ich habe viel mehr Trinkwasserstellen gefunden als ich vermutet hätte. Anfangs war ich etwas skeptisch und habe versucht die Fundstellen über andere Quellen, insbesondere Google Street View, zu verifizieren. Und voilá – in den allermeisten Fällen fand ich die Bestätigung. Die Fälle an denen ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann dass dort Wasser zu finden ist schätze ich auf maximal 5% der untersuchten Stellen. Und auch umgekehrt: an den allermeisten Trinkstopps an die ich mich erinnert habe zeigte auch die Karte kühles Nass.  Insgesamt bleibt für mich das Fazit dass ich tatsächlich oft mit hängender Zunge an einem erfrischenden Brunnen vorbeigefahren bin, wo ich nur den Kopf hätte kurz drehen müssen.

Es ist aber auch festzustellen dass nicht in allen Regionen die Daten gleich gut gepflegt sind. Glücklicherweise scheint es aber so zu sein dass die Wasserstellen in den heißen europäischen Ländern zuverlässiger erfasst sind als in den gemäßigten. Da openstreetmap.org ein Gemeinschaftsprojekt ist kann jeder mithelfen die Daten zu verbessern. Wer also eine Quelle oder einen Brunnen vermisst oder feststellt dass an der Stelle definitiv nichts mehr vorhanden ist würde der Radwelt einen Gefallen tun indem er/sie die Informationen auf den aktuellen Stand bringt. Informationen wie Wasserstellen in openstreetmap hinterlegt sind findet ihr unter dem Tag drinking_water. Innerhalb weniger Tage ist die Information dann auch auf singletrails.com verfügbar.